Pisa - Platz der Wunder

Der Schiefe Turm von Pisa

Die Schieflage des Glockenturms trug zu seiner weltweiten Berühmtheit bei. Heute gilt der Turm als Wahrzeichen von Pisa. Der Torre pendente di Pisa, wie er auf italienisch heißt, ist aber auch aufgrund seiner Formen und des besonderen Standortes inmitten des Piazza dei Miracoli außergewöhnlich. Nach langjährigen Sanierungsmaßnahmen zur Sicherung des Gebäudes wurde der 55 Meter hohe Turm im Dezember 2001 wieder für Touristen geöffnet. Zusammen mit der Kathedrale zählt er zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Foto © wikimedia /WeEnterWinter

 

 

Übersicht über die Infos dieser Seite

Informationen zum Schiefen Turm von Pisa

Öffnungszeiten

Januar, Dezember: 10 - 17 Uhr

Februar, November: 9:40 - 17:40 Uhr

März: 9 - 18 Uhr

ab 25.3.: 8:30- 20:30 Uhr

April bis September: 8:30 - 20 Uhr

17. Juni bis 31. August: 8:30 - 22 Uhr

Oktober 9 - 19 Uhr

 

letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung

Foto © wikimedia / Jiuguang Wang

Besichtigungsdauer

30 Minuten

 

Tipps

Der Turm kann zu jeder vollen und halben Stunde von Gruppen mit maximal 40 Personen für 30 Minuten besichtigt werden.

Behinderte können sich per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! informieren, welche Möglichkeiten der Besichtigung es für sie gibt.

 

Foto © wikimedia / Mr.Ajedrez

 

Hinweise der Verwaltung:

Die Eintrittskarten gelten jeweils nur für die Besichtigung zur angegebenen Uhrzeit. Es wird um absolute Pünktlichkeit gebeten, da jeweils nur 30 Minuten für die Besichtigung eingeplant sind und diese Dauer nicht verlängert werden kann.

Kinder unter 8 Jahre dürfen den Turm nicht betreten. Bis 12 Jahre müssen Kinder an die Hand genommen werden. Bis 17 Jahre dürfen Minderjährige nur in Begleitung Erwachsener den Glockenturm besichtigen.

Taschen und andere Behältnisse müssen am Treffpunkt abgegeben werden. Es darf weder gefilmt noch fotografiert werden.

Bedenken Sie die körperliche Anstrengung zur Bewältigung der etwa 300 Stufen. Personen mit Herzproblemen wird hiervon dringend abgeraten. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte den Turm auch nicht besichtigen.

Des weiteren wird darauf hingewiesen, dass auf den Stufen Rutschgefahr besteht.

Foto © wikimedia / Lonewolf1976

Die Außengänge der unteren Stockwerke dürfen nicht betreten werden. im 7.Stockwerk und der Glockenstube ist es gestattet, aber man darf sich keinesfalls über das Schutzgeländer hinauslehnen.

Außerdem ist es strengstens verboten unter die Glocken zu gehen oder diese zu läuten.

Es wird auf jeden Fall um größte Vorsicht und Ordnung gebeten.

(Quelle: http://www.opapisa.it/de/organisiere-deinen-besuch/auskuenfte/hinweise.html)

 

Foto © wikimedia / Lonewolf1976

Anreise mit Buchungsmöglichkeiten

Auf dem Luftweg

Flughafen Galileo Galilei

Buslinien:

LAM ROSSA, Haltestelle Via Cammeo / Piazza Manin

Nr. 21 (Nachtbus), Haltestelle Piazza Manin

 

Vor dem Flughafen befindet sich ein Taxi-Service.

 

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Mit der Bahn

Foto © wikimedia /Venkat Raman

Bahnhof Pisa Centrale

Buslinien:

LAM ROSSA, Haltestelle Via Cammeo / Piazza Manin

Nr. 4, Haltestelle Piazza Arcivescovado

Nr. 21 (Nachtbus), Haltestelle Piazza Manin

 

Vor dem Bahnhof befindet wich ein Taxi-Service.

 

zu Fuß:

Sie benötigen zu Fuß etwa 25 Minuten.

Vom Hauptausgang Richtung Piazza Vittorio Emanuele, von dort links in die Via Crispi über die Ponte Solferino und weiter auf der Via Roma, bis zum Piazza dei Miracoli.

Bahnhof Pisa San Rossore

zu Fuß:

Etwa 5 Minuten Fußweg.

Der Ausgang durch die Unterführung der Piazza Fancelli, bis zur Via Andrea Pisano. Dort links bis zum Piazza dei Miracoli.

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* Die Weiterreise ab Florenz geht mit einem Regionalzug und dauert etwa 50 Minuten. Bahntickets nach Italien können über Internet nur für den direkten Zug von Deutschland nach Italien gekauft werden.  Das Ticket für Ihre Weiterreise können Sie  in einem Reisebüro mit Bahnticket-Verkauf oder vor Ort lösen.

Mit dem Auto

Der Parkplatz für Touristen befindet sich auf der Via Pietrasantina, 5 Minuten Fußweg vom Domplatz weg.

Foto © wikimedia / sailko

Geschichte und Fakten

Geschichte

Der Campanile wurde ab August 1173 als freistehender Glockenturm für den Dom gebaut. Ursprünglich sollte er 100 Meter hoch werden.

Während des Baus an der 3. Etage begann sich der Turm allerdings zu neigen. Daher unterbrach man den Weiterbau für etwa 100 Jahre. Die nächsten Etagen wurden schräg gebaut, da man die Schieflage ausgleichen wollte. Im Jahr 1372 wurde dann die Glockenstube fertiggestellt. Aufgrund der Neigung wurde der Turm nur etwa 55 Meter hoch gebaut.

Die ersten Jahrhunderte nach Vollendung des Turms war die Zunahme der Neigung sehr gering, da sich der Boden gesetzt hatte. 1838 beschloss man dann, den Fuß des Turms von der Erde zu befreien, in die er hineingesackt war, sowie den Bereich trockenzulegen, da der Eingangsbereich lange Zeit von Wasser umgeben war. Doch dadurch verlor der Turm sein Gleichgewicht. Dies beschleunigte die Bewegung des Gebäudes und der Turm neigte sich um weitere 20 cm.

Foto © wikimedia /  NotFromUtrecht

1987 wurde der gesamte monumentale Komplex des Domplatzes zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Als im Jahr 1989 in Pavia ein Stadtturm einstürzte, beschloss man eine gewaltige Sanierung des Glockenturms in die Wege zu leiten, um ihn zu sichern und zu stabilisieren. Daher wurde der Campanile im Januar 1990 für Besucher geschlossen.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten hat man 1992 am 2. Stockwerk einen Ring aus Stahlseilen zur Stabilisierung befestigt, der später durch einen weniger sichtbaren Ring ersetzt wurde. Später wurde das Fundament mit mehreren hundert Tonnen Blei als Gegengewicht beschwert. 1997 verankerte man den Turm zur Sicherheit mit 2 dicken Stahlseilen im Boden, bevor mit weiteren Arbeiten begonnen wurde. In den folgenden Jahren wurde die Mauer durch injektieren von Mörtel und mithilfe von Stahlstäben verstärkt.

Um den Turm wieder gerade zu rücken, entfernte man von 1999 bis 2001 etwa 50m³ Erde nördlich des Fundaments des Turms sowie darunter. Da sich der Boden dort dann leicht senkte, verringerte sich die Gesamtneigung des Turms um 44 cm. Somit ist die heutige Neigung genauso wie vor etwa 200 Jahren, vor den folgeschweren Arbeiten von 1838.

Die Bleibarren wurden nach und nach bis zum Januar 2001 wieder entfernt, im Juni 2001 nahm man die Stahlseile ab und im Dezember 2001 wurde der Turm wieder zur Besichtigung freigegeben.

Während der Bauarbeiten entdeckte man eine alte Römerstraße und ein Grab aus dem Mittelalter.

Foto © wikimedia / Angelo Cosenza

Insider Wissen

Die Neigung des Turms wurde hervorgerufen durch den lehmigen und sandigen Untergrund, der sich unter dem Gewicht des Turms verformte. Durch Ausgrabungen stellte man fest, dass er am Rand einer früheren Insel neben einem versandeten Hafenbecken errichtet wurde.

Nach der Legende entdeckte Galileo Galilei, ein gebürtiger Pisani, die Fallgesetze bei Versuchen auf dem Glockenturm.

Architektur

 

 

Der Campanile ist ab der Erdoberfläche etwa 55 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 12 Metern. Durch seine runde Bauart unterscheidet er sich von den üblicherweise quadratischen Türmen in Mittelitalien. Der Turm besteht aus über 14 Tonnen weißen Marmors.

Jedes der 6 Stockwerke wird von 30 Säulen umrahmt. Über dem 6. Stockwerk befindet sich die Glockenstube.

 

Foto © wikimedia / jimmyweee

 

 

 

 

 

Der Turm besteht aus einer äußeren und inneren Wand. Zwischen den beiden Wänden wurde aus dem Mauerwerk eine Wendeltreppe gearbeitet, auf deren 293 Stufen man bis zum 6. Stock und von dort zur Glockenstube gelangt.

 

Foto © wikimedia / Joanbanjo

 

 

 

Am Eingangstor findet man eine Inschrift über die Legung des Grundsteins sowie einige Friese von Tieren, Ungeheuern und ungewöhnlichen Schiffen.

 

Foto © wikimedia

 

 

Sehenswertes in der Umgebung

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