Gotischer Palast aus dem 9. und 14. Jahrhundert

Dogenpalast

Foto © wikimedia / Inselmann

Schon seit dem 9. Jahrhundert war der Dogenpalast das Regierungs- und Verwaltungszentrum Venedigs. Heute ist der gotische Palast als Museum zu besichtigen. Architektonisch zählt er zu den wichtigsten venezianischen Bauten.

 

 

Übersicht über die Infos dieser Seite

 

Informationen zum Dogenpalast

Adresse

Palazzo Ducale

San Marco 1

30124 Venezia

Foto © wikimedia / Tango7174

 

Öffnungszeiten

1.April bis 31.Oktober:

8:30 bis 19:00 Uhr (letzter Einlass 18:00 Uhr)

 

1.November bis 31.März:

8:30 bis 17:30 (letzter Einlass 16:30)

 

25.12. und 1.1. geschlossen

Foto © wikimedia / Koppi2

 

Preise

Das Ticket gilt zum Eintritt für den Dogenpalast, das Museo Correr, das Museo Archeologico Nacionale und die Sala Monumentali della Biblioteca Nazionale Marciana. Es gilt 3 Monate und erlaubt nur einen Eintritt zu jedem Museum.

Voller Preis: 16 EUR

ermäßigt: 8 EUR (Nachweis erforderlich)
     für Kinder von 6 bis 14 Jahre,
     Studenten bis 25 Jahre,
     max. 2 Begleitpersonen für Gruppen von Kindern oder Studenten,
     Bürger ab 65 Jahre

freier Eintritt für Kinder bis 5 Jahre, Behinderte mit Begleitung

Familien-Angebot: 1 Ticket zum vollen Preis, alle weiteren zum ermäßigten Preis
     für Familien mit 2 Erwachsenen und mindestens 1 Kind im Alter von 6 bis 18 Jahren

Angebot für Schulgruppen: 5,50 EUR pro Person
     gültig 1.September bis 15.März
     für Schulklassen mit Begleitung der Lehrer
     eine Liste mit den Namen der Schüler muss von der Schule ausgestellt werden.

Foto © wikimedia / Inselmann

 

 

Geschichte und Architektur

Geschichte

Das erste Kastell an dieser Stelle wurde um das Jahr 814 gebaut, fiel jedoch 976 schon einem Brand zum Opfer. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Kastell mehrmals auf- und umgebaut. Ab dem Jahr 1340 begann dann eine völlige Umgestaltung des Palastes, wo er die Form bekam, wie wir ihn heute sehen können. Der Palast wurde abermals von großen Bränden heimgesucht, doch die Fassade wurde wieder nach alten Plänen aufgebaut. Lediglich das Innere des Palastes wurde neu umgestaltet.

Nach Gründung des italienischen Staates war hier der Sitz verschiedener Ämter.

Als der Bau Ende des 19. Jahrhunderts völlig restauriert wurde, ersetzte man einige Säulen durch Kopien und bewahrte die Originale im Innern des Palastes auf. Dies war der Grundstock des Museums im Dogenpalast, das um das Jahr 1923 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Heute ist der Dogenpalast Teil der Musei Civici Veneziani.

Foto © wikimedia / Gemälde von Federico del Campo-Innenhof des Palazzo Ducale 1888

 

Architektur

Der überwiegend gotische Palast ist voller orientalischer Elemente. So ist die Zinnenkrone den Moscheen Nordafrikas entlehnt, das rosa-weiße Rautendekor ein typisches Motiv aus der Osttürkei oder dem Iran. Das farbenfrohe Baumaterial der byzantinischen Kunst ist ein Kennzeichen der Architektur Veneziens. So unterscheidet sich die venezianische Gotik erheblich von der Gotik Frankreichs.

Foto © wikimedia / GFDL

 

Merkmale des Dogenpalastes

Filippo Calendario, führender Bildhauer des 14. Jahrhunderts, gestaltete die Kapitelle des Palastes. So z.B. ein großes Eckkapitell, das den Sündenfall von Adam und Eva zeigt oder ein weiteres die Trunkenheit des Noah.

Foto © wikimedia / Giovanni Dall'Orto

 

 

 

 

Im 1. Stock des Palastes befinden sich 2 rötliche Säulen, zwischen denen einst die Todesurteile verkündet wurden.

Foto © wikimedia / Nino Barbieri

 

 

 

Die Innenräume des Palastes sind überaus prunkvoll verziert. Die Bilder stellen die Glorifizierung Venedigs das. Größter Saal ist der Saal des Großen Rates, in dem sich etwa 1000 Adlige versammelten. Dort befindet sich eines der flächenmäßig größten Ölgemälde der Geschichte: Jacopo Tintorettos Bild "Das Paradies".

Foto © wikimedia / Joanbanjo

 

 

 

 

Die Porta della Carta ist der Durchgang zum Innenhof des Palastes. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das Portal ist reichlich verziert mit Skulpturen des bedeutenden Bildhauer Antonio Bregno.

Foto © wikimedia / Nino Barbieri

 

 

 

Zwischen Porta della Carta und Innenhof erstreckt sich der Arco Foscari, der auf die Scala dei Giganti zuführt, dem Ort der Inthronisierung eines neu gewählten Dogen.

Foto © wikimedia / sailko

 

Die Scala dei Giganti führt vom Innenhof aus in die Räume des Dogen. Den Namen erhielt sie wegen der beiden riesigen Skulpturen der Götter Mars (Kriegsgott) und Neptun (Gott des Meeres).

Foto © wikimedia / Ingo Mehling

 

Der Innenhof wurde für Feste und Turniere genutzt und war der Bevölkerung Venedigs frei zugänglich. Hier fand auch die Zeremonie der Krönung der Dogen statt. Die beiden Brunnenbecken dienten einst der Wasserversorgung des Palastes, aber auch der Bevölkerung. Vom Innenhof aus führen verschiedene Treppen zu den Räumen des Palastes. Im Süden des Hofes befindet sich die Weizenpforte.

Foto © wikimedia / Rabe!

 

Die Gefängnisse

Die beiden Teile des Gefängnisses sind durch die Seufzerbrücke verbunden.

Der eine Teil befindet sich direkt im Dogenpalast. Dort gab es Zellen im Erdgeschoss (genannt Pozzi), sowie die sogenannten Bleikammern (oder Piombi) direkt unter dem Dach.

Das neue Gefängnis wurde 1610 vollendet und durch die Seufzerbrücke mit dem Palast verbunden. Die Brücke erhielt diesen Namen seit dem 19. Jahrhundert angeblich wegen der letzten Seufzer, die die Gefangenen dem Tageslicht nachweinten.

Foto © wikimedia / Nino Barbieri

 

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