Was sollte bei einer USA-Reise alles beachtet werden?

New York - Brooklyn Bridge und ManhattanIn den letzten Jahren erreichte der deutsche USA-Tourismus immer neue Rekorde. Als eines der beliebtesten Fernreiseziele der Deutschen zieht es jährlich weit über zwei Millionen deutsche Besucher an. Doch eine Reise in die USA ist nicht vergleichbar mit Pauschalreisen in die Türkei oder einem Urlaub innerhalb der EU. Es gibt einige Dinge zu beachten. Auf diese soll im folgenden Artikel eingegangen werden.

Scharfe Kontrollen kosten Zeit

Seit den Anschlägen vom 11. September haben die Vereinigten Staaten ihre Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen immer weiter verschärft. Diese Sicherheitskontrollen kosten Zeit. Daher sollten Sie in jedem Fall Zeit einplanen und sich frühzeitig am Flughafen einfinden - mindestens drei Stunden vor Abflug ist empfehlenswert.

Zudem gibt es genaue Bestimmungen, was im Handgepäck und Koffer mitgeführt werden darf. Informieren Sie sich vor Abflug bei ihrer Fluggesellschaft über die Vorgaben, da sich diese von Zeit zu Zeit ändern können. Die Transport Security Administration (TSA) empfiehlt, Koffer nicht mehr abzuschließen, um manuelle Nachkontrollen zu erleichtern.

Ohne Reisepass keine visafreie Einreise

Um in die USA einreisen zu können, benötigen Sie einen Reisepass. Der Personalausweis alleine ist nicht ausreichend. Dieser muss nicht nur zum Einreisedatum gültig sein, sondern über den gesamten Zeitraum, in dem Sie sich in den USA aufhalten.

Gültig sind grundsätzlich neben den aktuellen, elektronischen Reisepässen (ePass) mit digitalem Gesichtsbild und Fingerabdrücken auch Reisepässe ohne digitalen Chip. Diese wurden vor dem 1. November 2005 ausgestellt.

Vorläufige Reisepässe dagegen gelten nicht als Ausweisdokument zur visafreien Einreise. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig zu überprüfen, ob der eigene Reisepass noch Gültigkeit besitzt. Die Ausstellung eines neuen Reisepasses dauert in der Regel mindestens vier Wochen.

Sollten Sie mit Kindern reisen, gelten diese Regelungen gleichermaßen. Ausnahme bilden Kinderreisepässe, welche vor dem 26. Oktober 2006 ausgestellt wurden und ein Bild aufweisen. Liegt ein solcher nicht vor, ist ein ePass zur visafreien Einreise zwingend notwendig.

Visum und das Visa-Waiver-Programm

Grundsätzlich galt lange Zeit, dass für jeden Aufenthalt in den Vereinigten Staaten ein Visum nötig ist. Dies hat sich mit dem Visa-Waiver-Programm geändert. Dies hat zur Folge, dass Besucher aus Deutschland, welche maximal 90 Tage in den USA bleiben, kein Visum im herkömmlichen Sinne beantragen müssen.

Stattdessen muss nun vor der Reise (auch wenn die USA nur ein Zwischenstopp ist) online eine elektronische Anmeldung erfolgen. Mit dem sogenannten ESTA kann bequem von zu Hause aus ein Besuchervisum beantragt werden - sofern Sie Staatsbürger einer der 38 teilnehmenden Länder sind. Haben Sie Ihren Antrag eingereicht und ist die Prüfung erfolgt, gilt Ihr Besuchervisum für zwei Jahre.

Dieser Prozess ist allerdings nur möglich, wenn Sie eines der im vorherigen Abschnitt aufgeführten Ausweisdokumente besitzen. Ist dies nicht der Fall, benötigen Sie in jedem Fall ein Visum. Dieses können Sie beim amerikanischen Konsulat in Deutschland beantragen. Gleiches gilt, wenn Sie statt eines ein Besuchervisum oder Touristenvisum für USA ein Arbeitsvisum beantragen wollen.

Befragungen bei der Einreise

Bei der Einreise werden Sie von Grenzbeamten befragt. Halten Sie deshalb die Adresse ihres Aufenthaltsortes bereit. Dazu gehören Straße, Hausnummer, Stadt, Bundesstaat und die Postleitzahl. Können Sie diese Angaben nicht machen, wir Ihnen die Einreise verwehrt bleiben.

Wundern Sie sich außerdem nicht darüber, dass Ihr Ausweisbild eingescannt und Ihre Fingerabdrücke digital genommen werden. Dies ist das Standardprozedere bei der Einreise. Generell sollten Sie sich während des gesamten Prozesses kooperativ zeigen, da die Grenzbeamten stets das Recht haben, Ihnen die Einreise zu verweigern.

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Foto: USA - New York - Brooklyn Bridge und Manhattan © Wikimedia / Martin St-Amant